Schulmediation

ESF

Konflikte prägen den Schulalltag, ausgelöst durch bspw. zwischenmenschliche Spannungen, eine gestörte Kommunikation, Stress, Druck und kulturelle Unterschiede. Diese Konflikte belasten alle beteiligten Personen und damit auch das Schulklima insgesamt. Die Folgen sind vielfältig, vom stillen krank machen bis hin zu offenen Auffälligkeiten und Gewalt. Diese Situationen können gelöst werden, wenn die Beteiligten befähigt werden mit Konflikten konstruktiv umzugehen und gemeinsam Lösungen zu besprechen.

Bei unserer Arbeit konzentrieren wir uns auf die Vermeidung von Straffälligkeit durch präventive Angebote im schulischen Kontext. Seit vielen Jahren bieten wir zur Stabilisierung von Kindern und Jugendlichen, um den Weg auf die „schiefe Bahn“, Gewalt, Sucht und Mobbing zu vermeiden, Maßnahmen für Kinder, Jugendliche, Lehrende und Eltern an. Wir stehen Eltern, Lehrenden und Schüler_Innen bei individuellen Problemlagen beratend und unterstützend zur Seite und bilden Schüler_Innen und Lehrer_Innen zu Mediatoren aus.

Was ist Mediation?

Ziel einer Mediation ist es, auf freiwilliger Basis eine konsensfähige Lösung der streitigen Punkte mit Unterstützung eines neutralen Dritten (Mediator_In) zu erreichen. Die Aufgabe des/der Mediators/in besteht darin, die Kommunikation der Parteien zu erleichtern und nicht eine Entscheidung des Konflikts zu treffen.

Wie hilft Mediation in der Schule?

Schulmediation als Form der Gewaltprävention hat sich erwiesen, da sie ohne langfristige Vorbereitung in den bestehenden Schulalltag integriert werden kann.

Mediationen wollen nicht den Streit sondern die Gewalt verhindern, in dem der Streit ritualisiert und kultiviert ausgetragen wird. Dabei wirkt die Mediation als Konfliktlösung auf zwei Ebenen. Die Beziehungsebene stärkt die Selbstbehauptung und auf der Inhaltsebene findet eine Aushandlung fairer Vereinbarungen statt.In der Folge ermöglicht Schulmediation eine langfristige Entlastung der Schule, der Schulleitung und des Kollegiums.

Ausbildung zu „Schulmediator/Schulmediatorin“/ „Schülermediator/ Schülermediatorin“

Mit unseren Ausbildungen verfolgen wir das Ziel, an Schulen eine konstruktive Streitkultur als Schulkultur zu schaffen.

Die Mediation in der Schule hat den Schwerpunkt einer Win/Win Situation in der es keine Verlierer gibt. Sie endet mit einer schriftlichen Vereinbarung z.B. einer Entschuldigung für ein Verhalten. Die Vereinbarungen werden nach 14 Tagen geprüft.

Die Ausbildungsinhalte sind an die spezifische Zielgruppe der Lehrenden mit einem Zeitumfang von 80 Zeitstunden (Schulmediator_Innen) und der Schüler mit 60 Zeitstunden (Schülermediator_Innen) angepasst. Mithilfe der Ausbildungen und unserer langfristigen Begleitung wollen wir eine Struktur schaffen, in der Konflikte als Chance verstanden werden, um miteinander konstruktiver in Kontakt zu treten und für die Zukunft bessere Wege zu entwickeln.

Ansprechpartnerin für den Projektbereich „Schulmediation“ ist Frau Jennifer Schmidt. http://www.lvkr.de/seite/360579/organigramm.html